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Hans-Günther Kaufmann

Hans-Günther Kaufmann

Schnelle Autos, schöne Frauen und früher Ruhm – das war das Leben des Starfotografen, der in Rom, New York und Los Angeles in den 1960er-Jahren Teil des internationalen Jetsets war und Stars wie Natalie Wood, Tony Curtis, Burt Lancaster aber auch Modeschöpfer Valentino und Regisseur Carlo Ponti persönlich kannte und oft auch porträtierte.

Der 1943 in Frankreich geborene ältere Bruder der Schauspielerin Christine Kaufmann ließ sich Ende der 1960er-Jahre in München nieder. Er arbeitete in den folgenden Jahren als Werbe- und Modefotograf für große Firmen. Er schuf Titelbilder und Fotostrecken für Lifstyle-Magazine wie Stern, Quick, Madame – Aufnahmen, die oft an den schönsten Orten der Welt entstanden und das Lebensgefühl einer ganzen Generation prägten.

Dass Hans-Günther Kaufmann bis heute ein gefragter Fotograf ist, verdankt er seiner persönlichen Entwicklung ab Mitte der 1970er-Jahre: Mit dem Umzug ins Bayerische Oberland und der Familiengründung schlug er erstmals Wurzeln und fand als Fotograf nicht nur neue Themen, in denen sich die Faszination der Heimat, aber auch der gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Wandel der vergangenen Jahrzehnte widerspiegelt. Auch seine Bildsprache änderte sich – nicht zuletzt dank der neuen Möglichkeiten der digitalen Fotografie.

Aus der Begegnung mit dem großen Benediktiner-Abt Odilo Lechner 1981, in dem er einen kongenialen Autor erkannte, öffnete sich ihm die Welt der spirituellen Themen, die er in Dokumentarfilmen und zahlreichen Büchern zeigt.

Zu seinen wichtigsten aktuellen Werken gehören die Ausstellung der Film Wir sind Schöpfung, die er als Beitrag zu Klimaschutz und Frieden im nahen Osten produzierte.

 

Biografie in Kürze

Zeittafel  
30. Oktober 1943 Geburt in Thours
Herbst 1944 Evakuierung mit Mutter und Großmutter nach Österreich
11. Januar 1945 Geburt der Schwester Christine in einem umgebauten Stall in Österreich
1945 – 1950 Als Flüchtlinge viele Umzüge
1949 Einschulung in Neukirchen / Obb.
1950-1954 In Frankreich bei der grand-mère, Familie Givair/Fitili
1954 Rückkehr nach Deutschland; Premiere „Rosen-Resli“, Schwester Christine wird Kinderstar
1958 Erstes Foto an „Twen" verkauft
1960 Umzug nach Rom zu Mutter und Christine
1962 Hollywood, Los Angeles, New York mit Christine und Tony Curtis
1962 Rückkehr nach München, Eröffnung eines eigenen Foto-Studios, zu den Kunden gehören Lodenfrey, Hirmer, Sportscheck sowie die Zeitschriften Madame, Twen, Stern, Quick…
1966 Scheidung der Eltern
1968 Scheidung Kaufmann-Curtis
1970-1975 Produktionen auf den Kanarischen Inseln
1975-1980 Große Fotoproduktionen weltweit: Bali, Karibik, Südamerika, Afrikanischer Kontinent
1978 Reportage Nouvelle Cuisine für den „Stern“
1981 Bekanntschaft mit Odilo Lechner
1984 Das erste Buch „Mit den Augen der Seele“, weitere Bücher in den Folgejahren
1989 Einzelausstellung „Frankreich im Licht der Freundschaft“, mit Peter Scholl-Latour, Vernissage in Straßburg
1989-1991 Ausstellung „Jakobsweg“ in Japan, NY, Paris, Madrid, Santiago de Compostela. Verleihung des Ordens „Don Illustrissimo“ von König Juan Carlos I.
2000 1. Dokumentarfilm für BR „Reise mit Karl Ludwig Schweisfurth auf dem Jakobsweg“
2007 Weltreise mit Abtprimas Notker Wolf
2010 Ausstellung „Wir sind München 2010“, heute im Münchner Stadtarchiv
2010 Film „Stille – das scheue Glück“ für BR Fernsehen
2022 Einzelausstellung „Vergelt`s Gott Odilo“ in Schloss Tegernsee
Seit 2023 Projekt „Wir sind Schöpfung“; bisher Ausstellung, Film, Lichtbildschau

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